Jump to content

2 Voransichten

Über diese Datei

Eine allgemeine Patienteninformation über Marcumar, dessen Handhabung und Lebensmittel die Vitamin K enthalten.

Ratschläge für Patienten unter Behandlung mit gerinnungshemmenden Substanzen

Sie werden zur Hemmung der Blutgerinnung mit dem Medikament Marcumar® (Wirkstoff=Phenprocoumon) behandelt. Über den Grund dieser Behandlung und die voraussichtliche Dauer haben wir Sie aufgeklärt.

Marcumar® hemmt die Gerinnung indem es in Abhängigkeit vom Vitamin-K in der Leber die Neuproduktion von Gerinnungsstoffen stört und macht so ihr Blut „dünner“: Es gerinnt schlechter und sie bluten länger und stärker. Vitamin K ist ein zentraler Schlüssel zum Blutgrinnungssystem des Menschen und bei Knappheit wird das Blut „dünner“.

Merksatz: Das natürliche „Gegenmittel“ von Marcumar® ist das in fast allen Nahrungsmitteln befindliche Vitamin K.

Es ist generell nicht notwendig, dass die unter Marcumar® stehenden Patienten alle Vitamin-K-haltigen Speisen ängstlich meiden. Im Gegenteil: Wenn Sie ihre Ernährungsgewohnheiten umstellen, indem Sie Vitamin K vermeiden, unterstützen Sie zwar die Bemühungen des Arztes, ihr Blut zu verdünnen, aber Sie erhöhen damit auch das Risiko von Blutungen! Zweckmäßig ist eine normale Mischkost ohne extreme Bevorzugung oder Vernachlässigung bestimmter Speisen. Wir raten davon ab, ohne ärztliches Anraten eigenmächtig sogenannte Obsttage o.ä. einzulegen. Dadurch wird dem Körper zu wenig Vitamin-K zugeführt und die vom Arzt festgelegte Dosis, die ja von ausgewogener Mischkost ausgeht, wirkt wie eine Überdosis und der INR steigt mit nachfolgender vermehrter Blutungsneigung. Eine Tabelle der Vitamin-K-haltigen Nahrungsmittel stellen wir Ihnen zur Verfügung. Wir bitten Sie, diese beim Einkauf und Kochen zu berücksichtigen. Alkohol in Übermaßen führt auch zu unerwünschten Schwankungen und Blutungsgefahr. Auch der Fettgehalt der Nahrung ist von Bedeutung, da Vitamin K im Beisein von Fett viel besser aufgenommen wird.

Idealerweise ändern Sie Ihre Essgewohnheiten selten und essen relativ konstant die gleichen Nahrungsmittel. Dann ergibt sich automatisch ein Gleichgewicht in der Dosierung von Marcumar®. Wichtig sind für die unter Marcumar® stehenden Patienten eine möglichst gleichmäßige Lebensführung und die Vermeidung körperlicher und seelischer Stress-Situationen.

 

Medikamente

Zahlreiche Medikamente ändern die Blutgerinnung und damit die regelmäßig zu bestimmenden Quickwerte: Daher warnen wir davor, zusätzliche Arzneimittel zu Marcumar® ohne ausdrückliche Billigung des behandelnden Arztes einzunehmen; dies gilt auch für pflanzliche Substanzen (z.B. Johanniskraut, u.a.), ganz besonders jedoch für Schmerzmittel, Schlafmittel, Abführmittel, "Grippemittel" u. ä.

Bitte berichten Sie anderen Ärzten von ihrer Medikation und informieren Sie den Hausarzt vor der Einnahme neuer verschriebener Medikamente. Es sind dann möglicherweise engmaschigere Kontrollen durchzuführen

 

Beachten Sie bitte folgende Grundsätze:

 

  1. Gewissenhafte Einnahme der verordneten täglichen Dosis und regelmäßige Blut-Kontrollen
  2. Beachtung von Ernährung und Lebensstil: keine plötzlichen Änderungen!
  3. Vorsicht mit anderen Medikamenten und Pflanzenwirkstoffen, auch wenn sie nicht rezeptpflichtig sind (z.B. Togal, Aspirin, Kopfschmerztabletten, Schmerzmittel, Johanniskraut, Teufelskralle u.v.a.m.) .
  4. Bei längeren fieberhaften Erkrankungen muss der Arzt benachrichtigt werden, der den Quick-Wert kontrolliert, ebenso bei längerer Bettruhe.
  5. Jedem Arzt und Zahnarzt zu Beginn der Behandlung den Gerinnungsausweis vorlegen.

 

Lebensmitteltabelle VITAMIN K

 

Vitamin K-Gehalt in ausgewählten Lebensmitteln in µg pro 100g:

 

50µg/100g

10 -100 µg/100g

200µg/100g

500µg/100g

NIEDRIG

MITTEL

HOCH

SEHR HOCH

Apfel 5

Dorschleber 100

Algen, frisch 300

Mohnöl 500

Mais 2

Eisbergsalat frisch 112

Mangold frisch gegart 414

Petersilienblatt frisch 790

Bananen 2

Rotkohl (Blaukraut) 103

Blattgemüse 280

Brennessel frisch 600

Orangen 2

Salat griechisch 123

Blattsalat mit Dressing 153

Frankfurter Grüne Soße 570

Pfirsich 1

Goabohnen reiffrisch 150

Mohrrübe getrocknet 419

Sauerampfer 600

Erdbeeren 10

Grießnockerln 145

Blumenkohl 300

Schnittlauch 570

Fleisch Schwein 18

Sauerkraut 60

Blumenkohl frisch 208

Sonnenblumenöl 500

Rosinen 8

Haferflocken 50

Schalotte 310

Hühnerleber 600

Gurken 5

Hagebutten 100

Perlzwiebel Konserve 326

Knoblauch getrocknet 783

Schweineleber 30

Sojabohnen getrocknet 176

Blumenkohl gegart 221

Knoblauch Pulver 791

Sellerie 10

Hühnerei Eigelb 147

Bohnen grün 186

Kresse frisch 600

Hühnerei gesamt 45

Hühnerei Volleipulver 160

Pfifferlinge getrocknet 156

Zwiebeln getrocknet 3379

Karotten 30

Kalbsleber 150

Bohnen weiß reif 190

 

Kartoffeln 50

Steinpilz getrocknet 113

Sojamehl vollfett 200

 

Tomate, reif 3

Straucherbsen reif 150

Pilze getrocknet 194

 

übriges Obst <10

Tomaten Konzentrat 108

Broccoli frisch 121 Porre (Lauch) gegart224

 

Weizenkleie 80

Knollensellerie frisch 100

Broccoli gegart 129

 

Kuhmilch 4

Weizenkeime 131

Porre frisch 200

 

 

Kräuterbutter 112

Chicoree frisch 200

 

 

Zwiebelkuchen 123

Portulak frisch 200

 

 

Lamm ohne Fett 200

Chinakohl gegart 264

 

 

Limabohne getrocknet 149

Quark mit Kräutern 135

 

 

 

Radicchio frisch 200

 

 

 

Rapsöl 150

 

 

 

Endivien frisch 200

 

 

 

Rinderleber 300

 

 

 

Spargel 40

 

 

 

Spinat 400

 

 

 

Rindsleber 300

 

 

 

Feldsalat frisch 200

 

 

 

Roggenkeime 160

 

 

 

Fenchel frisch 240

 

 

 

Romanosalat frisch 200

 

 

 

Fleisch (Rind, Schaf) 200

 

 

 

Rosenkohl 250

 

 

 

Gemüsezwiebel frisch 310

 

 

 

Grünkohl (Braunkohl) 225

 

 

 

Hammel ohne Fett 200

 

 

 

Schnittsalat 200

 

 

 

Huhn (Brathuhn) 300

 

 

 

Sprossen 310

 

 

 

Knoblauch frisch 300

 

 

 

Traubenkernöl 280

 

 

 

Kopfsalat frisch 200

 

 

 

Weizenkeime 350

 

 

 

Küchenkräuter 300

 

 

 

Wirsingkohl frisch 100

 

 

 

Zwiebeln frisch 310

 

 

 

Linsen reif frisch 223  

 

 

 


  • Tipps zum EBM

    Mit der Abschaffung der Neupatientenregelung hat die Terminvermittlung seit 1.1.2023 deutlich an Bedeutung gewonnen. Um keine signifikanten Honorarrückgänge zu verzeichnen müssen sich Facharztpraxen anders organisieren. Ein wichtiger Bestandteil ist die Terminvermittlung. Grundsätzlich werden 2 Terminarten unterschieden: 1. TSS - Akutfall 2. Hausarztvermittlungsfall TSS-Akutfall Der Patient erhält innerhalb von 24 Stunden einen über die TSS (Terminservicestelle) vermittelten

    Gast
    Gast | 
    Kassenabrechnung nach EBM

    Kontakttagebuch-Pandemie.pdf

    Kontakttagebuch.pdf

    Tine780
    Tine780
    Kostenlose Vorlagen Arztpraxis

    Coronavirus - Infos für die Arztpraxis und für Patienten

    Aktuelles Infomaterial für die Arztpraxis und für die Patienten zum Thema COVID-19 (Coronavirus SARS-CoV-2) Stand: 10.03.2020

    Nicole B.
    Nicole B.
    Kostenlose Vorlagen Arztpraxis

    Die 10 wichtigsten Hygienetipps für Patienten

    Das Infoplakat "Infektionen vorbeugen: Die 10 wichtigsten Hygienetipps" gibt einen Überblick über einfache persönliche Hygienemaßnahmen für Patienten. Zum Beispiel zum Aushängen in der Praxis. Quelle: Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)

    Teramed.de
    Teramed.de
    Sonstiges

    Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärzte

    Verdachtsabklärung und Maßnahmen - Orientierungshilfe für Ärzte bei Verdacht auf das neuartige Coronavirus. Veröffentlicht vom Robert Koch Institut (RKI), Stand: 24.3.2020

    Teramed.de
    Teramed.de
    Sonstiges

    Merkblatt Infektionsschutz Coronavirus

    Informationen für Bürger zum Thema "neuartigen Coronavirus". Antworten auf häufig gestellte Fragen zum neuartigen Coronavirus von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Zum Beispiel zum Aushängen in der Praxis.

    Teramed.de
    Teramed.de
    Sonstiges
×
×
  • Neu erstellen...

Diese Website verwendet Cookies, um Ihnen den bestmöglichen Service zu bieten.

Datenschutzerklärung