Hallo Herr Dr. Jäger,
wir haben in unserer Beratungspraxis die Erfahrung gemacht, dass eine leitende Kraft ab ca. 7 Mitarbeiterinnen sinnvoll ist.
Probleme und Lösungsmöglichkeiten:
- Befugnisse der Praxismanagerin sind nicht klar geregelt: Arbeitsplatzbeschreibung ist entscheidend! Wir haben es in der Praxis oft erlebt, dass Praxismanagerinnen sich lt. Praxisleitung "erst einmal durchbeißen" bzw. sich "behaupten" sollten. Mobbing war nicht selten die Folge.
- Rückzug ins "Schneckenhaus" von anderen guten Kräften
- Bereichsleitungen als Unterebene einführen, z.B. Bereichsleitung Multifunktion, Anmeldung, Assistenz, auch Hilfsbereiche wie Materialwirtschaft, Marketing usw. nicht vergessen. Dann nehme ich die anderen guten Teamkräfte mit in die Struktur mit. Die Bereichsleitungen haben in ihren Bereichen Weisungsbefugnis. Die Praxismanagerin muss dann im Prinzip nur noch die Bereich koordinieren. Schöner Nebeneffekt: Teure Praxisbesprechungen können reduziert werden, da sich letztlich vor allem die Bereichsleitungen untereinander austauschen müssen.
.- Wir arbeiten derzeit in einigen Praxen mit einem Online-Problemmeldedienst (wie ein Intranet), sinnvoll für Praxen ab 10 Mitarbeiterinnen. Da gibt es mehr Transparenz, was wo falsch läuft und wie weit die Korrekturmaßnahmen gediehen sind.
- Ärzte bzw. Praxisleitungen missachten den "Dienstweg" und sprechen die nächst verfügbare Kraft an statt die Praxismanagerin
- Wir haben gute Erfahrungen mit Leitungsteams gemacht: Hier teilen sich 2 Mitarbeiterinnen die Erstkraft- oder Praxismanagerinnenstelle. Die beiden sind gleichberechtigt, können sich austauschen und haben ein breiteres Kreuz, wenn auch einmal unangenehme Entscheidungen umzusetzen sind.
- Regelmäßige Besprechungen Praxisleitung und Leitungsteam sind unabdinglich.
Rückfragen jederzeit gerne :-)
Viele Grüße,
Joachim Deuser
jdeuser@praxismanager.de
www.praxismanager.de